Liebe Familie Hammer,
wir kennen uns nicht, auch Ihren lieben Moritz habe ich nie kennen gelernt. Ihre Anzeige mit seinem Bild in der Rheinpfalz hat mich tief berührt. Auch unser Sohn ist mit 22 Jahren 2012 verstorben und ich fühle mit Ihnen die schweren Zeiten, die Sie jetzt durchleben müssen.
Ich möchte Ihnen mein herzliches Beileid und mein tiefes Mitgefühl zum Ausdruck bringen.
Das Gedicht "Memento" von Mascha Kaleko fasst diese Gefühle gut in Worte:
"Vor meinem eigenen Tod
ist mir nicht bang,
nur vor dem Tod derer,
die mir nah sind.
Wie soll ich leben,
wenn sie nicht mehr da sind?...
Der weiß es wohl,
dem Gleiches widerfuhr,
und die es trugen,
mögen mir vergeben,
Bedenkt,
den eigenen Tod, den stirbt man nur,
doch mit dem Tod der Anderen
muß man leben,"
Die Lücke, die in unserem Leben entstanden ist, kann durch Niemanden und Nichts gefüllt werden, Wir müssen die Abwesenheit unseres geliebten Menschen aushalten. Aber: unsere schönen Erinnerungen an gemeinsame Zeiten sind ein Geschenk.
Ein Geschenk, das hilft. das Schwere zu tragen, eines Tages auch einmal mit einem Lächeln zurückzudenken.
Für die kommende Zeit wünsche ich Ihnen viel Kraft.
Martina Kennel-Haas